Mehr als 1 Mio. Unzen Gold vor Reserveausweis

Geologen, Analysten und Unternehmensberater führen Afrika Gold zu Werten, die anderen verborgen bleiben.

Die Lancaster-Mine liegt im rohstoffreichen "goldenen Bogen" Südafrikas, der größten Goldlagerstätte der Welt. Nachdem die Förderung 1964 nach rund 70 Jahren eingestellt wurde, gaben große Rohstoffkonzerne in jüngster Zeit wiederholt Gebote für das Minengelände ab. Aus gutem Grund: Auf dem Gelände verlaufen vier goldführende Schichten teils direkt an der Oberfläche. Die Goldpreis-Entwicklung und moderne Fördertechnik machen die "alte Mine" wieder hochattraktiv. Die Afrika Gold AG hält seit 2010 eine Beteiligung, die jüngst auf 70 Prozent erhöht wurde. Aktuelle Probebohrungen bestätigen über Tage mehr als 300.000 Unzen Gold. Deutlich mehr Goldvorkommen werden noch in tieferen Schichten vermutet. Insgesamt sollen mindestens 1 Mio. Unzen Gold zeitnah verifiziert werden. Daraus ergäbe sich eine Reservebewertung von rund 60 Mio. USD. Die Goldproduktion über Tage ist angelaufen und soll bis 2013 bereits auf 320 bis 640 Unzen/Monat anwachsen. Die Flotations- und Laugenanlage mit einer Verarbeitungskapazität von 5.000 Tonnen ist vor Ort in Betrieb.

Die Goldeinlagerung in den Sedimenten des Witwatersrand-Beckens erfolgte über Jahrmillionen. 
Durch beständige Umlagerungen entstanden mit der Zeit die heute so bekannten goldführenden Reefs.

Lancaster liegt zwischen den größten Goldfeldern der Welt

Die Lancaster-Mine liegt in der Übergangszone zwischen dem zentralen Witwatersrand-Becken zu den West Rand-Goldfeldern in der Provinz Gauteng (West Rand-Distrikt), nahe Mogale City (früher Krugersdorp). Bis zu 60 Prozent der Goldweltförderung kamen zeitweise aus dem Witwatersrand-Becken, das sich über die südafrikansichen Provinzen Northwest, Gauteng, Freestate und Mpumalanga erstreckt. Das Gebiet ist durchzogen von Quarzkonglomeraten, den sogenannten "Reefs" wechselnder Mächtigkeit. Die Konglomerate setzen sich aus Material zusammen, das ursprünglich aus Kies, Sanden und tonig-lehmigen Partikeln bestand und vor ca. 2.8 Milliarden Jahren von mehreren Flüssen mit generell südlicher Strömungsrichtung in einen großen Binnensee getragen und dort abgelagert worden ist. Diese See-Sedimente unterlagen nachfolgend einer ständigen Umverteilung und Verfestigung, bedingt durch Änderungen der Wasserströmung bei gleichzeitiger Ablagerung von neu eingetragenem Sedimentmaterial. Insbesondere die kies- und geröllführenden Schichten enthalten das Gold. Auf Grube Lancaster werden bereits die auf ihren Gehalt beprobten, hangenden Partien des Kimberley Reefs in nur ca. 30m Tiefe abgebaut, was bedeutend preisgünstiger ist als der Untertagebergbau vieler südafrikanischer Minen, die in großer Tiefe operieren müssen.

Die Lancaster Grube liegt wenige Kilometer südlich des Zentrums der Stadt Krugersdorp (neuerdings Mogale City) in der Übergangszone vom zentralen Witwatersrand Becken zu den West Rand Goldfeldern, nahe der sogenannten Witpoortjie-Lücke.

Goldführende Schichten, Geologie und Mineralisation

Die goldführenden Reefs, welche die Nachbargruben bekannt gemacht haben, streichen auch durch den Lancaster Grubenbau. Die Lancaster Grube war bis 1964 in Betrieb. Die Goldförderung wurde aufgegeben, weil ein rentabler Goldabbau unter den damaligen weltwirtschaflichen Bedingungen nicht mehr für möglich gehalten wurde.

Goldführende Reefs, die entweder untertage auf Grube Lancaster angefahren sind (Main- und Birdreef) oder auf dem Grubengelände zu Tage ausbeißen (Kimberly- und Ventersdorp-Contact-Reefs).

Die goldführenden Reefs (Quarz-Konglomerate) der Lancaster Grube werden in die Turffontein Untergruppe der Central Rand Gruppe gestellt. Das Main Reef ebenso wie das Bird Reef wurden in der Vergangenheit untertage angefahren. Kimberley Reef wie auch Ventersdorp Kontakt Reef (VCR) beißen auf dem Grubengelände an der Oberfläche aus. Alle genannten Reefs sind goldführend. Lediglich das zur Kimberley Reef Gruppe gehörende Battery Reef ist in der Vergangenheit abgebaut worden, und zwar ausschließlich seine Reicherzpartien von mehr als 30 g/t Au. Die Afrika Gold AG plant den Abbau von allen Partien ab ca. 2g Gold/Tonne.

Probenentnahme an einem Auschluss des Bouldereefs, Grube Lancaster.

Vorräte und Reserven: mehr als 1 Mio. Unzen Gold

Befahrungen des Grubenbaues oberhalb des Grundwasserspiegels zeigen, dass große Teile des erzführenden Kimberley Reefs, hier in Gestalt des Boulder Reefs, noch erhalten sind. Weniger goldreiche Partien sind als Stützen des Grubenbaues belassen worden. Die Stollen sind mit Lockermaterial aus dem Kimberley Reef aufgefüllt. Dieses Material kann ohne Sprengarbeiten leicht gewonnen werden. Mit Ausnahme des sogenannten Battery Reefs sind die hangenden Partien des zum Kimberley Reef zählenden Boulder Reefs bisher nicht abgebaut worden. Alle anderen auf Lancaster auftretenden Reefs – das Ventersdorp Kontakt Reef (VCR), das Main Reef wie auch das Bird Reef – sind bisher nicht abgebaut worden.

Anhand der Bohrproben aus dem westlich angrenzenden Konzessionsgebiet der West Wits Mine S.A. lässt sich folgern, dass die Gehalte (1 ppm entspricht 1 g/t) längs des Kimberley Reefs (grüne Linie) recht konstant sind, wenn nicht sogar einen Trend in Richtung des Lancaster Grubengebietes ansteigender Gehalte ausweisen.

Solide Daten über Goldvorräte

Die Abschätzung der Gold-Vorräte auf Lancaster basiert oberhalb des Grundwasserspiegels auf Probenahme an der Erdoberfläche, im befahrenbaren Grubenbau wie auch an frei gelegten Aufschlüssen. Der Abschätzung der Vorräte unterhalb des Grundwasserspiegels basiert auf einer linearen Extrapolation des Befundes, der oberhalb des Grundwasserspiegels längs des Einfallens der Reefs entstand. Zusätzlich gestützt wird die Extrapolation durch vielversprechende Ergebnisse von 12 Bohrungen, die auf der Konzession des westlich angrenzenden Nachbars, der West Wits Mine S.A., abgeteuft worden sind. Das laufende - und durch die laufende Goldproduktion finanzierte - Bohrprogramm soll die Untertagereserven bestätigen und als Basis für die Zertifizierung und Reservebewertung dienen.

Der von Nord-nach-Süd verlaufenden Vertikelschnitt zeigt alle auf Lancaster bekannten Gold-Quarz-Reefs, deren nach Süden gerichtetes Einfallen in der Regel zwischen 30 und 35 Grad beträgt. 

Vier goldführende Schichten bestätigt

Auf Grundlage der vorgenannten Arbeiten zur Abschätzung der Reserven werden mehr als 300.000 Unzen im Grubengebäude oberhalb des Grundwasserspiegels sowie an der Erdoberfläche in Gestalt noch vorhandenen alten Haldenmaterials angenommen. Wird das Grubengebäude unterhalb des Grundwasserspiegels in die Vorratsabschätzung einbezogen - die Erzgehalte der vom früheren Abbau nicht erfassten Bird, Main und VCR Reefs - so ergibt sich eine geschätzte Gesamtreserve von mehr als 1 Mio. Unzen.

Das Gold liegt teilweise direkt an der Oberfläche: Ausbiss (dunkelbraun) des goldführenden Ventersdorp Contact Reefs auf Lancaster.

Hervorragende Infrastruktur

Seit mehr als 100 Jahren wird im Witwatersrand-Gebiet Gold abgebaut. Entsprechend gut ausgebaut sind die Verkehrsanbindungen (Eisenbahn- und Straßennetzt) und die Stromversorgung. Aufwändige Erschließungskosten fallen nicht an.

Bibliographie

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